Beim Blick auf deinen Arbeitsvertrag ist dir ein Paragraph mit Sicherheit aufgefallen: Der über deine Probezeit. Vielleicht hast du dich vorab schon mal ein wenig darüber schlau gemacht, vielleicht bist du dir aber bis zum Start deiner Ausbildung gar nicht so wirklich sicher, was es mit der Probezeit eigentlich auf sich hat und ob es bestimmt Dinge zu beachten gibt. Wir bringen daher heute mal ein wenig Licht ins Dunkle…
Inhalt
Probezeit. Was ist das eigentlich?
Die Probezeit ist im Bundesbildungsgesetz geregelt und gesetzlich vorgeschrieben. Sie muss mindestens einen und darf maximal vier Monate dauern. Salopp formuliert ist die Probezeit dazu da, dass sowohl du als auch dein Ausbildungsbetrieb sich gegenseitig „beschnuppern“ können, um zu schauen, ob man zueinander passt. Ist die Ausbildung wirklich genau das, was du dir darunter vorgestellt hast? Fühlst du dich in deinem Ausbildungsbetrieb wohl? Auf diese Fragen sollst du während dieser Zeit Antworten finden. Ähnlich läuft es aber auch für deinen Ausbildungsbetrieb. Auch hier will man natürlich prüfen, ob du in das Unternehmen passt und ob du den Eindruck, den du in deinen Vorstellungsgesprächen von dir vermittelt hast, in die Tat umsetzt. Denn falls es nicht passt, haben sowohl der Azubi als auch der Arbeitgeber die Möglichkeit, das Ausbildungsverhältnis während der Probezeit ohne Angabe von Gründen zu beenden.

Grund zur Sorge?
Musst du nun also bis zu vier Monate lang bibbern und bangen, dass du von heute auf morgen gekündigt wirst? Nein, musst du nicht. Wenn du zufrieden bist und einen guten Job machst, wird dein Betrieb dich nicht einfach vor die Tür setzen. Dein Ausbilder wird merken, dass du gut zum Betrieb passt und Lust auf deine Ausbildung hast und ehe du dich versiehst, ist die Probezeit auch schon vorbei. Außerdem bekommst du gerade in den ersten Wochen deiner Ausbildung jede Menge Feedback und wirst so auch schnell für dich merken, ob deine Betrieb mit deiner Arbeit zufrieden ist. Zum Ende der Probezeit gibt es in der Regel noch ein Abschlussgespräch, in dem dir offiziell mitgeteilt wird, dass du sie „bestanden“ hast.
Unsere Tipps
Wenn für dich alles wunderbar läuft, du während deiner Probezeit aber trotzdem ein mulmiges Gefühl hast, helfen dir diese Tipps vielleicht ein wenig weiter um dich sicherer zu fühlen:
Frage nach Feedback
Bitte deine Kolleg*innen und Vorgesetzten regelmäßig um Feedback. So kannst du einschätzen, wie deine Arbeit bewertet wird und ob es evtl. Verbesserungspotenzial gibt.
Knüpfe Kontakte
Ob du deine Probezeit bestehst hängt auch davon ab, ob du zu deinem Betrieb passt. Versuche also, deine Kolleg*innen kennenzulernen und dich bestmöglich in die Unternehmenskultur zu integrieren.
Gib Fehler zu
Jede*r macht mal Fehler. Das weiß auch dein Ausbildungsbetrieb. Falls also mal etwas nicht perfekt läuft gib deinen Fehler zu und versuche nicht, ihn zu verschleiern. Das Eingestehen von Fehlern zeigt, dass du Verantwortung übernehmen kannst und wird dir eher positiv als negativ angerechnet.
Kleiner Exkurs: Urlaub und Krankheit während der Probezeit
Mit dem Urlaub und der Probezeit ist das so eine Sache. Eigentlich gilt das ungeschriebene Gesetz „kein Urlaub während der Probezeit“. Denn kein Ausbildungsbetrieb wird es so richtig gut finden, wenn du schon am ersten Tag deiner Ausbildung nach Urlaub fragst. Außerdem könnte dies dazu führen, dass man vielleicht an deiner Motivation zweifelt. Deinen nächsten Trip an den Strand solltest du also im Idealfall erst nach der Probezeit planen. Natürlich gibt es aber Sonderfälle, in denen du mit deinem Ausbildungsbetrieb reden und ggf. auch ein oder zwei Tage Urlaub während der Probezeit nehmen kannst. Wenn die Hochzeit deiner Schwester oder ein anderer sehr wichtiger Termin schon seit langem in deinem Kalender stehen, sind Ausnahmen möglich.

Krankheiten stehen in der Regel nicht in deinem Kalender. Heißt: Auch während deiner Probezeit kann es leider passieren, dass du krank wirst. Nur weil du dich in der Probezeit befindest heißt das aber noch lange nicht, dass du krank zur Arbeit gehen sollst. Ganz im Gegenteil: Zum einen könntest du deine Kolleg*innen anstecken (gerade in Corona-Zeiten solltest du besonders vorsichtig sein) und zum anderen kannst du nicht deine volle Leistung abrufen. Wenn es dir also nicht gut geht, melde dich morgens bei deinem Arbeitgeber krank (am besten telefonisch) und erkundige dich, wann du eine Krankmeldung von deinem Arzt einreichen musst. Kuriere dich gut aus und komm erst dann wieder zur Arbeit, wenn du gesund bist.
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